Hey, das wars fast schon...

...mit diesem stürmischen Jahr 2022! Wir freuen uns-trotz aller Turbulenzen und Widrigkeiten, die uns das Leben als Künstler immer wieder von den Haupt-in die Nebenstraßen verschlagen haben, über uns und unsere Nachbarn. Über den Zusammenhalt, den wir im Alltäglichen und auch im großen Ganzen erleben. Und dass es überall in der Welt Menschen gibt, die wie wir die Hoffnung nicht verlieren und unabhängig von Herkunft, Weltanschauung, Hautfarbe, Religion und Geschlechtsidentität friedlich miteinander klarkommen wollen. Lasst uns so weitermachen im nächsten Jahr und uns auch noch verbessern! Getreu der Tradition, auf die gegenseitige Frage bezüglich unseres Eindrucks direkt nach dem Konzert mit diesem Satz zu antworten: „Ich fands toll…..möchte mich aber noch verbessern!“ ( Zitat Thomas Glatzer ) 😉 Zum Abschluss von 2022 spielen wir nach 2-jähriger Unterbrechung auch wieder unser Berlin-Konzert in der Christophoruskirche und an diesem Tag, dem 30. Dezember werden wir unser Album „AMBIENT“ veröffentlichen, was dann käuflich vor Ort oder online zu erwerben sein wird – eine feine Zusammenstellung von Songs, die seit dem 1998er Album „READ MY SIGN“durch Bernd Wendlandt, Ingo Politz und Andy Birr in einen ambienten Mix gebracht worden sind und auf sämtlichen Alben seitdem die Tracklisten bereichert haben. Nun also all diese 14 Versionen auf einer CD. Wir wünschen Euch viel Spaß damit, wir wünschen Euch einen stressfreien Jahreswechsel und falls wir uns am 30.12.22 sehen, einen grandiosen Abend zusammen - paßt auf Euch auf! Eure Bellies.


UPDATE

Schöne und auch neue Begegnungen haben wir in diesem Jahr gesammelt. Die Konzerte, die den Sommer über gespielt werden konnten, waren Highlights und deshalb fällt es nun umso schwerer, erneut Termine verschieben zu müssen. Ihr wisst, was los ist. Durch diese unsichere Zeit gibt es einen fatalen Kreislauf im System, das für uns als Musiker (und für viele Künstler in anderen Bereichen trifft das in ähnlicher Weise zu) absolut kunst- und lebenserhaltend ist. Die Veranstalter, an deren wundervollen Orten wir seit Jahren spielen, verkaufen weniger Karten und müssen daraufhin Termine verlegen. Dies fällt dann den Käufern der wenigen Karten auf Füße, Nerven und das Portemonnaie und daraufhin überlegen diese, ob das jetzt beim nächsten Konzert oder der nächsten Band genauso sein wird. Also erstmal abwarten und vielleicht Abendkasse. Die wird aber nicht stattfinden, wenn nicht genug Menschen vorsorglich Karten gekauft haben. Es beißt sich die Katze in den Schwanz. Uns tut diese Verschieberei nicht nur als Band nicht gut, es tut uns auch sehr sehr leid, dass wir tollen Menschen ihre Abende, Ihre Planungen versauen und sie berechtigt verärgert sind. Und ich gestehe, dass auch die Nerven innerhalb der Band teilweise recht blank liegen, Motivation echt schwerfällt. Doch nach der These, dass es eine Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche gibt (Embodiment) müssen wir uns mit einem kraftvollen Tschakka wieder aufbauen, uns in Bewegung setzen und Lachen. Ist natürlich leicht gesagt, wenn man einen Henne hat…😉 Und so entsteht trotz allem etwas Schönes, Neues und Zukünftiges und das macht uns hoffnungsvoll. Es wird weitergehen, durch Täler und auf Höhen! Und überall werden wir den Weg mit vielen von Euch teilen – wir entschuldigen uns für die Umstände, die Ihr hattet und wünschen Euch einen wundervollen Herbst mit allem, was Ihr liebt! Eure Bellies.

Verlegte Termine sind:

Rudolstadt vom 15.10.22 auf 15.04.23
Freiberg vom 21.10.22 auf 31.03.23
Melle vom 20.10.22 auf Herbst 2023 (neuer Termin dann unter TOUR)
Wernigerode vom 12.11.22 auf Herbst 2023 (neuer Termin dann unter TOUR)


Es geht los...

Liebe Freunde, heute ist der erste Tag nach vielen Monaten, an dem wir uns entscheiden können, die Maske in einigen Bereichen unseres öffentlichen Lebens wieder abzusetzen. Das erfüllt uns mit Freude, Bangen, Hoffnung und dem Gefühl, dass wir eine gewisse gewohnte und geschätzte Normalität in unserem Künstlerdasein zurück haben. Am 9.April gehts los und wir spielen wieder! Die wundervolle Schlosskirche im Brandenburgischen Altlandsberg steht zum ersten Mal auf unserem Plan und wir sind gespannt auf ein Wiedersehen mit Euch und diesen tollen Ort. Wie erwartet und geliebt werden alle sechs Musiker am Start sein und sowas von bereit!

Auch kann unser aktuelles Live-Album mit den deutschsprachigen Songs + Rescue Me dort und auf allen kommenden Konzerten diesen Jahres käuflich erworben werden und wir versuchen immer, auch selbst am Merchandising zu sein und Unterschriften und Fotos möglich zu machen.

Hier oben auf unser Homepage habt Ihr weiterhin die Möglichkeit, das letzte Studioalbum WIE WIR SIND zu kaufen oder zu streamen - wir freuen uns über persönliches Feedback oder als Mail hier unter CONTACT.

Habt eine feine Woche alle, frühlingshafte Grüße aus Berlin und bis die Tage! Eure Bellies.


Das wars, 2021!

Und das nächste Jahr wird sicher noch besser ;-)) Wir wünschen allen einen feinen Jahreswechsel und dass Ihr gesund bleibt oder werdet! Laßt die kommenden Wochen langsam anrollen, viele Optionen zu buntem Treiben und Singen und Tanzen haben wir nicht und das ist dann auch besser so! Ich hab mal aufgeschrieben, womit ich mich so rumärger und versucht, mich kurz zu fassen. Fühlt Euch umarmt und bedacht von uns und seid lieb zu einander. Euer Andy, Henne und Janchen.

 

Kundin eskaliert. Sonntag, der 12. Dezember, abends. Komme nach Hause und bemerke, es gibt kein Internet mehr. Leicht panisch rufe ich bei Kabeldeutschland an. Die Entstörungsstelle lässt ein Geduldigkeitsband laufen, da es aufgrund von Stromausfällen in einigen Teilen Berlins zu längeren Wartezeiten kommen kann. Bin also nicht allein mit meinem Problem und beschließe, großmütig zu sein. Montag, der 13. Dezember. Stille. Erneuter Anruf bei Kabeldeutschland. Das Band ist scheinbar zu Ende und ein Kundenberater nimmt meine Störung auf. Supertyp! Umgehend gibt’s eine SMS mit einer Fallnummer. Das geht ja flott bei denen! Bis zum Abend tut sich: nichts. Rufe lieber nochmal an und drohe nun vorsichtshalber mit Kündigung. Hörbar wird am Ende der Leitung zusammengezuckt – bin zufrieden mit mir und sicher, in den nächsten 5 Minuten wieder durchs Netz zu segeln. Dienstag, der 14. Dezember, sehr früh. Klingeling, das Telefon. Eine Mitarbeiterin der Tiefbaufirma Floppmann erkundigt sich im Auftrag von Kabeldeutschland nach meinem Anschluss. Nein, ich habe keinen! Bleibe freundlich, aber ratlos, sie ebenso. Verspricht, sich der Sache umgehend anzunehmen und mich zurück zu rufen. Harre weiter aus. Mittwoch, der 15.Dezember, vormittags. Endlich. Frau Floppmann fragt an, ob ich zwischen 12 und 16 Uhr zuhause wäre? Jetzt geht’s los! Werfe sofort alle Termine um und sitze an der Tür. 15.55 Uhr. Ein Techniker ( im Blaumann ) klingelt und marschiert schnurstracks zur Kellertür. Der weiß offensichtlich, was hier zu tun ist und begutachtet die Telefonanlage mit den Worten, es sei in der Gegend gerade alles lahm gelegt. Bin nun nicht mehr von seinem Wissen überzeugt und sehe direkt Blaumanns Nase wachsen….. Er misst und prüft und spricht von Signalen. Ich nicke patent und versuche, mein Ahhhverstehe-Gesicht durchzuhalten. Er wird Meldung an Kabeldeutschland machen. Die wüssten dann schon, was zu tun sei. Ich bin zwischenzeitlich ausgestiegen und ergebe mich dem weiteren Verlauf. Donnerstag, der 16. Dezember, morgens. Rufe spaßenshalber bei meinen Freunden von Kabeldeutschland an und höre mit Entsetzen: Der Fall ist geschlossen. Alles funktioniere nun wieder. Wirklich? Nicht bei mir! Brülle Freund Kundendienst 5 Minuten an und melde dieselbe Störung noch einmal. Es folgt umgehend die erwartete SMS mit der Fallnummer. Weiter geht’s. Bin nun warm und starte Anruf bei Tiefbaufirma Floppmann, beleidige Frau F. und zwinge sie, sinnlos den Namen des blauen Technikers auszuspucken. Nun geht’s mir besser! Die Bedrängte verspricht, sobald der Auftrag von Kabel bei ihr eingehe, sausen sie los. Sei eben alles eine Frage der Bezahlung. …immer noch Donnerstag, früher Abend. Nachdem ich mich ordentlich in Rage gedacht habe, platzt mir erneut der Kragen. Rufe Kabeldeutschland an, lasse eine Haßtirade los und werde mit meiner forschen Bitte um Beschleunigung des Ganzen postwendend abgewiesen. Ok, dann eben die Floppmanns. Der Mitarbeiter der Spätschicht, Herr Flau hat noch frische Ohren und schickt tatsächlich jemanden los. Gegen 19 Uhr kommt der Blaumann vom Vortag angeschlendert, misst und prüft und schwadroniert und macht umgehend Meldung. Und ich habe ein Dejavu. Freitag, der 17. Dezember, mittags. Klingeling, 2 unangekündigte blaue Männer. Denke nun ernsthaft über Verschwörung bzw. spaßige TV-Sendung nach…. Ab in den Keller und zur Sicherheit nochmal alles nachgemessen-könnte ja sein, der einzelne Blaumann hat sich geirrt. Hat er aber nicht und die beiden versuchen, meinen Keller einfach wieder zu verlassen. Aber nicht mit mir! Kette sie an die verfluchte Leitung und zwinge sie, mit mir irgendwohin zu gehen, wo man noch was messen kann. Tatsächlich gibt es 2 Straßen weiter einen grauen Kasten, der uns drei aber nicht erleuchtet. Liegt das Übel vielleicht innerhalb der Wohnung? Flugs ins Wohnzimmer gerammelt und 200 Bücher aus dem Regal vor der Data-Buchse gekippt. Blaumann 1 stöpselt sein Gerät ein – ‚Kommt nix an.‘ Wußte ich aber schon, schließlich lebe ich seit 6 Tagen mit nix. Schulterzucken reihum, Meldung gemacht, Abmarsch. …immer noch Freitag, 18 Uhr. Halte die Stille nicht aus und rufe bei Kabeldeutschland an. Sind die da eigentlich über den bisherigen Tathergang informiert? Und wie sieht nun deren Strategie aus? Habe einen netten Berater am Ohr, er spricht meinen Dialekt und scheinbar bin ich ihm infolgedessen schon sympathisch, denn er geht nun den kompletten Fall mit mir durch. Als er beim 16. Dezember ankommt, rezitiert er: „Kundin eskaliert“, erschrickt, nimmt sich sofort in Acht und Fall Nr. 3 auf. Ich weiß nun schon, wie`s weitergeht und ziehe für die Blauen meine Boxhandschuhe an. Samstag, der 18. Dezember, früh. Das Handy ruft. Herr Flau hat scheinbar in der Firma übernachtet und unterrichtet mich vom anstehenden Besuch seines Technikers. Jaja, kenn ich schon alles! Bleibe zuhause und kampfbereit. Samstagnachmittag. Auftritt man in blue. Genervt von Überstunden am Wochenende und einer neurotischen Tante, marschiert der Neue in den Keller, baut unter meinen guten Worten eine Stunde an der Anlage herum und stellt fest: Der Router! Er ist kaputt. Es ist der Router! ( ….den er vermutlich nicht wechseln kann, weil Wochenende und Firmentor zu usw.....) Gnädig räumt er jedoch in meinem Beisein das Auto aus und - juchhei: findet einen Ungebrauchten! Den er einfach so anbringt. Und es funktioniert! Ich freue mich wie zuletzt zu meiner Jugendweihe, schenke ihm mein schönstes Lächeln und aus Versehen zwanzig Euro. Und einen gelösten Fall.


the end of 21

Liebe Damen + Herren, wie im letzten Jahr schon werden auch in diesem Dezember unsere Konzerte in der Christophoruskirche Berlin-Friedrichshagen ausfallen und das habt Ihr Euch sicher schon gedacht – die Gründe sind ja hinreichend bekannt. Im nächsten Jahr werden wir dann umso gewaltiger zurück sein und das Erlebnis um ein drittes Konzert erweitern….darauf freuen wir uns jetzt schon vor und nehmen Euch gedanklich in unsere Arme.

Seid lieb zueinander und paßt auf Euch auf. Eure Bellies.


GRUß UND KUSS AUS BERLIN.

Auf dem Foto: Yayoi Kusama im Gropiusbau 2021

Hallo Ihr Lieben,

heute ist Sonntag und nachdem wir gestern aus Ratingen zurückkehrten und auch hier in Berlin mal gemeinsam einen schönen Abend hatten, will ich mal von uns hören lassen.

Es geht uns gut.

Wir haben Anfang Juni nach 7 Monaten coronabedingter Auszeit eine Woche Probelager absolviert – das macht immer großen Spaß, weil wir alle beisammen sind und uns in diesem Jahr besonders darüber freuten. Dementsprechend albern fielen diese Tage aus mit Momenten, die wir alle nicht missen wollen. Wir starteten am 12.Juni mit dem ersten Konzert und es folgten einige Weitere – alle unter den den Bundesländern entsprechenden Auflagen, wie Einchecken über APP/A4, Sitzplätzen im Kreuzworträtselplan oder schnieken Maskenfotos mit Publikum nach den Shows. Alles machbar. Es ist natürlich nicht die Idealvorstellung, wenn der Kontakt zum Publikum und auch der Menschen da untereinander eher beschränkt bleiben soll. Manchmal konnten wir in den Gesichtern tatsächlich sehen, wie sich beim Freilassen der Emotionen verunsichert umgeschaut wurde……..das wird aber wieder, wir sind uns sicher und diese Zeit wird einfach zu kurz sein, um sich daran zu gewöhnen. Jottseidank!

Wir haben die spielfreien Tage auch genutzt, um in uns zu gehen und zu bemerken, dass wir immer noch aus vollen Herzen Musik machen wollen und einfach weiter mit dem Schreiben neuer Songs, dem Produzieren und Veröffentlichen und dem Live-Spielen all over Europe.

Unsere geliebten Musiker-und Teamkollegen sind auch weiterhin an unserer Seite und dafür sind wir sehr dankbar!

Bevor wir auch in diesem Jahr mehrfach das Clack-Theater in Wittenberg, die TIEFSTE PROVINZ in Kremmen, sowie voraussichtlich die frisch sanierte Christophoruskirche hier in Berlin bespielen, wird es eine neue Setlist geben, ein neues Programm also und einige schöne Geschichten dazu.

Privat mussten wir mit dem Verlust eines unser ältesten Freunde klarkommen, der nicht mal die Zeit hatte, sich zu verabschieden und dem wir nun fassungslos nachschauen in der Hoffnung, dass es vielleicht doch einen höheren Plan gibt, der solch Alptraum rechtfertigt.

Dies ist sicher in Euren Leben nicht anders und wir beschließen so immer wieder, die Zeit zu nutzen und jeden Tag recht vernünftig, aber dennoch zu feiern!

Auf ein Wiedersehen mit Euch freuen wir uns sehr! Bleibt gesund, passt auf Euch auf und seid lieb zueinander.

Eure Jana, Andy + Henne.


Mittwoch, der 27.10.2020

Foto: Dana Barthel für look of life

…und zack sind wir wieder zurück in geregelten Corona-Zeiten-ab Montag auch noch ohne Ausgehen und mit harter Tür bei privaten Feiereien. Sämtliche Termine werden verschoben in der Hoffnung, dass nach dem Tal auch wieder der Berg ruft. Seit Sonnabend muss ich beim Einkaufen auf meiner dörflichen Flaniermeile hier in Berlin eine Maske tragen, was streng von Polizei vor Mannschaftswagen auf dem Marktplatz überwacht wird. Ich würde auch im Hasenkostüm zu ALDI gehen, wenn das helfen sollte…man trage es mir nur auf! Keiner weiß wirklich, was hilft im täglichen Umgang oder nicht und wie weit kann man weitermachen mit halb-normalem Leben und wie definiert man normal….to be continued…….Auf das jeder seine Liebsten beschütze und behalte und kein krankenversorgungstechnisches Chaos ausbricht! Wir alle hier bei Bell Book lassen uns nicht unterkriegen, denn auch das hat uns die Zeit gelehrt. Wir sehen uns auf einem der nächsten Konzerte und wünschen Euch Zuversicht, Gelassenheit und Gesundheit! 🙏 Zicke-Zacke und Rockedirock! Eure Belles.


Konzerte 2020

Heyyyyy, nachdem nun gestern beschlossen wurde, Großveranstaltungen bis Ende des Jahres 20 auszusetzen und aber nicht die von uns geplanten Orte mit zusätzlichen Maßnahmen zu belegen, sind wir glücklich. Wir können also die kommenden Konzerte wiederaufnehmen und das bringt mich fast zum Platzen. Natürlich vor Freude, denn ansonsten habe ich die Corona-Times genutzt, um drohenden Wink-und Bingo-Armen sportlich zuvor zu kommen – und Winken muss ich! Ich finde, wir sollten als Zeichen der ersten zaghaften Wiederaufnahme der Beziehung „Musiker auf der Bühne und Menschen mit Musikbegeisterung davor“ eine arge Winkerei veranstalten – das entschärft irgendwie, lockert auf und überhaupt hab ich ja noch keine(n) Signature-Move, wie es in der Promotion-Fachsprache heißt. Ich wähle nun also für den Neubeginn nach dem Zwangsurlaub WINKE WINKE und hoffe, Ihr winkt zurück! Und die nächsten anstehenden Konzerte sind ganz sicher welche an Orten, die wir einschätzen können, oder schon mehrfach besucht haben – immer charmant und überblickbar. Und die belasteten Veranstalter vor Ort, die dieser Zeit nun auch hoffnungsfroh entgegensehen, kümmern sich sehr um die Einhaltung der Regeln. Damit keiner krank wird und wir alle noch sehr alt miteinander werden können! Sehr sehr alt!

Eure Bellies und Jana.


.....Corona....

CORONA….jetzt schon das Unwort des Jahres, ach was – des Jahrzehnts! Zucke zusammen, wenn jemand nach Corinna ruft. Heute ist der 4 Mai, Kontaktverbot seit 2 Monaten. Und seit dem 29. Februar, dem schicken Schalttag und letztem Konzert in Stralsund vermisse ich mein Leben und kann diesem neuen Zustand nix abgewinnen. Auf die Klopapier-Arie hätte ich verzichten können und dass ich jetzt wieder von einigen mißmutigen Verkäuferinnen wegen meines ohne-Korb-Starrsinns gemaßregelt werde, ebenso. Im Baumarkt schieb-ziehe ich einen Wagen um mich rum, der der Letzte an der Kette war und auf den man ein Haus stellen könnte. Die blöde Maske legt ständig meine Nase frei, so dass ich völlig panisch zwischen Abwischen des Heuschnupfengedöns und meinen Schweißperlen wechsle, um bei den Ideengebern nicht dumm aufzufallen. Auskunft gibts trotzdem nicht, steht ja auch dran!!!! Zum Kompott habe ich aber vorgestern einen 1A-Treppensturz hingelegt – Katarina wäre neidisch – der diese Maske nun rechtfertigt Auf glatten Sohlen über Treppenhausteppich plus großer Schüssel in der Hand. Weil die ein Geschenk meines geliebten Söhnchens war, hielt ich sie fest und mich nicht. Worauf sie undankbar gegen meine Schläfe knallte, um dann aber vorbildlich das Blut aufzufangen – Jottes! Nun sehe ich aus, wie Rene Weller und denke mit Veilchen und Wehmut an Zeiten, wie sie einst waren – äußerlich intakt und mit zumindest etwas Struktur. Spielen, Freizeit, Büro, Studio, Spielen, Putzen, Feiern, Spielen, Einkaufen, Geburtstag, Urlaub, Spielen, Weihnachten…….wird es jemals anders sein, als jetzt? Ungeduld und Unsicherheit gehen mir abwechselnd auf den Keks und ich weiß mal wieder, dass ich nichts weiß. Gestern jedoch sagte jemand: Wer Hoffnung hat, ist glücklich.

ES WIRD VIELLEICHT WIEDER. Küsschen.


Es ist, wie es ist.

Gerade lese ich auf der Homepage der Tagesschau die Überschrift „Gezielte Falschmeldung über Amokfahrt in Volkmarsen“. Es geht um den Rosenmontag, um die fürchterliche Aktion eines wie auch immer gestörten Mannes, mit seinem PKW direkt in eine Menschenmenge zu fahren und um eine anonyme Seite im Netz.

Da gibt es Gerüchte über einen islamistischem Anschlag, einen Täter mit Migrationshintergrund, Augenzeugen wollen gesehen haben…….usw.

Im Zuge der vielen Kommentare hierzu dann weiter mit der „Wahrheit über Hanau“ und einem Youtube-Video, was von Geheimdienstoperation spricht, um der AFD zu schaden. Hilfe!

Ich möchte zum Thema Gerüchte deshalb kurz von einem schlimmen Vorfall in der jüngsten Bandgeschichte von Bell, Book + Candle erzählen.

Am 27.12. 19 spielten wir das erste der beiden letzten Traditionskonzerte in unser Heimatstadt Berlin und freuten uns wie verrückt.

Ein Jahr voller Ereignisse aller Art lag hinter uns – wir drei fühlten uns gesegnet, mit solch wundervollen Menschen auf und vor den Bühnen und nun lagen zwei tolle Abende in der Christophoruskirche vor uns.

Noch eine halbe Stunde, dann sollte das Konzert beginnen.

Backstage quatschte alles durcheinander.

Freunde und große wie kleine Familienmitglieder liefen herum und ich saß aufgemiezt in der Ecke und freute mich still vor mich hin, als plötzlich der Veranstalter leichenblass im Raum stand und unseren Tourbegleiter bat, eine Ansage zu machen. Es gab einen schlimmen Unfall direkt auf der Straße vor der Kirche und es wurde dringend ein Arzt benötigt. Die Ansage erfolgte sogleich und auf einmal standen Ratlosigkeit, Fragen und Zweifel mit uns im Raum.

Die Handys glühten, Nachrichten an noch erwartete Angehörige wurden verschickt und dann sagte jemand, dass die Krankenwagen da wären und wir das Konzert spielen sollten.

Es wurden emotionale, sehr schöner Stunden.

Und dann fing das Unvermeidliche an. Die Spekulationen über das Geschehene. Es war erschreckend, wie viele unterschiedliche Wahrnehmungen, Einschätzungen und Schilderungen – sogar von vermeintlichen Augenzeugen es gab.

Und es war seltsam zu sehen, wie sich manch einer in seinen krassen Beobachtungen gefiel. Dann Nachtruhe.

Der nächste Abend kam und es lief alles, wie es sollte.

Wir waren glücklich und erleichtert, der Abend, das Jahr geschafft.

In kleiner Runde standen wir nun rauchend draußen, alles war gut.

Und dann sagte unser Gitarrist Jagschn: „Ich muss Euch noch was erzählen, wollte aber damit warten, bis alles vorbei ist. Der Unfall gestern, das waren meine Verwandten.“

In diesem Moment ist uns allen, glaub ich, ein bisschen schlecht geworden.

Denn da kommt ein so grässliches Ereignis so nah heran.

Unmöglich einzuschätzen, was es für unseren Jagschn bedeutete.

Und das ist es, was bleibt. Was nach all den Mutmaßungen, dem Getratsche, den Unterstellungen und der Paranoia mancher übrig ist: ein lieber Mensch, dessen Schicksal und das seiner Familie jetzt so ist, wie es ist.

In diesem Fall und denen der letzten Tage einfach hart und traurig.