Ein friedliches, zufriedenes Jahr 20 bei bester Gesundheit allen!
Und ein großes Dankeschön an alle, die im letzten Jahr so zahlreich unsere Konzerte besucht haben, die alten CDs gehört und neue erworben haben. Die, die uns seit 25 Jahren in ihren Leben haben und die, die 2019 erst wieder auf uns gestoßen sind. Zum Jahresabschluss wird uns auch erneut bewußt, welches Glück wir mit unseren Team haben. Den Menschen, die uns musikalisch begleiten – auf der Bühne, wie auch bei kompositorischen und produktionsbezogenen Fragen. Den Menschen, die es technisch immer wieder möglich machen, dass wir spielbereit sind, dass wir gut klingen und aussehen und überhaupt zur sehen sind. Und dass wir den Rückhalt für unseren Beruf und die damit verbundenen Umstände in unseren Familien haben – WIE WIR SIND, DAS SIND WIR DURCH UND MIT EUCH! In der nächsten Woche gehts gleich wieder weiter, wir spielen im Januar in Erfurt, in Lichtentanne bei Zwickau und im schönen Bad Saarow am Scharmützelsee. Wir freuen uns auf alle neuen Begegnungen, auf vertraute Gesichter und die Abende, die unsere Studio-Büro und Proberaumzeiten mit Sinn erfüllen. Wir freuen uns auf Euch.
Seid lieb zueinander! Eure Jana, Andy + Henne.
Wem Danken?
Heute – zum Tag der Deutschen Einheit möchte ich alle Interessierten an unser Musik, oder einfach hier gelandeten Lesenden von Herzen lächelnd grüßen und feststellen, wie froh ich bin, jetzt zu leben!
Die ersten 20 Jahre nach meiner Geburt 1969 wuchs ich in Berlin-Friedrichshagen, Lichtenberg und Marzahn auf, am 9. November ging ich nach Schabowskis Rede einfach aus Doofheit ins Bett und alles, was danach kam, war ein schönes Leben voller Vorteile, die meine Eltern in den 28 Jahren Ihrer Existenz in der geschlossenen DDR nicht hatten.
Als die deutsche Grenze am 13. August `61 dichtgemacht wurde, waren die beiden auf ihrem Motorrad „Java“ – noch ohne meinen Beiwagen – unterwegs zur Ostsee und das wars dann mit dem Tanzen, dem Kino, den Besuchen der Verwandten in Westberlin.
Danach war Klappe halten und hiergeblieben angesagt – bei meiner Mutter im Rundfunk der DDR in der Redaktion vom Kinderradio und meinem Vater als Brigadier in Berliner Straßengräben mit viel Lärm und schlechter Luft – und das für die nächsten Jahrzehnte. Urlaub machten wir trotzdem fast jedes Jahr.
In den FDGB Ferienheimen von Tiefbau Berlin, was ich sehr geliebt habe.
Als bei mir das Fernweh aufkam, fuhr ich mit meiner Freundin Silke und der Deutschen Reichsbahn nach Prag, Wir kamen früh an, putzten uns die Zähne auf dem Bahnhofsklo und enterten die schöne Stadt. Unser Einkauf bestand aus schwarzer Farbe für die Haare, merkwürdig fremdartigen Süßigkeiten und Ohrringen. Im Nachtzug zurück und vom Papi am Bahnhof abgeholt – mit 16 Jahren ein großes Ding für uns!
Dann – nach dem 9. November 89 hatte ich das Gefühl, nicht nur wegen des offenen Deutschlands alles machen zu können, sondern einfach auch, weil ich 20 Jahre alt war – diese beiden Realitäten haben mich aber zu diesem wirklich schönen und freien Leben gebracht. Ich hatte 2 wunderbare Freunde in Henne und Andy, wir schrieben diesen einen Song, der nicht nur uns gefiel und der es so weit geschafft hat in die Welt und ich kann jetzt als alte Eule ( wie meine Mama mich als Kind schon nannte ) sagen – so wie ich lebe, will ich das auch! Ich will mir kein Haus kaufen können, ich werde meinem geliebten Sohn Tom nicht viel Kohle hinterlassen, ich habe als Rentner nichts Großartiges geplant, es ist alles gut, so wie es ist und ich neide niemandem irgendwas.
Ich nehme wohl zur Kenntnis, dass es ein deutsches Verständigungs-Kuddelmuddel gibt, was beispielsweise in Form von TV Sendungen, wie „Frustriert und rechts – wie ticken Ossis?“ (HR) gerade thematisiert wird und ich habe auch schon mit einigen mir sehr sympathischen Menschen aus westlichen Bundesländern gesprochen, die mir ganz klar sagen: „Die Ostler haben uns bis heute nicht wirklich interessiert!“ Und das ist auch ok.
Ich habe aber immer mehr rübergeschaut als DDR-Kind, in die Westautos auf der Autobahn, in die 3 Westsender im Fernseher und in die Westzeitung bei Oma. Weil es mich interessiert hat, wie die leben und sind. Aber ich erwarte da nix zurück.
Ich bin ne tolle Frau, versuche immer, mein Rückgrat aufrecht zu halten und merke, dass – wenn ich rausgehe und Andere entspannt betrachte, wenn ich freundlich bin und jetzt auch manchmal meine Klappe halte, weil ICH das so will und ich Bewertung mehr und mehr Scheiße finde, es dann gut ist – dann ist es mir schön!
Und wir können über alles reden und ich werde zuhören und Ihr müßt das dann auch. Heute keine Werbung fürs Konzert und für Bell, Book.
Heute nur DANKE für meine Freiheit, Normalität und dafür, ne Wahl zu haben.
Küßchen, Jana.
Anne & die Bellies
Liebe Freunde, während wir seit 1997 unzählige Konzerte spielten, es uns gut ging und wir rund um die Welt reisten, arbeitete Anne Löffler in Südafrika an der Verbesserung der Welt und den Bedingungen für Frauen, die keine laute Stimme haben. Das rechts im Bild ist also meine charmante Schwägerin Anne, wie ich eine Berlinerin und fürsorgliche Mami, nicht auf den Mund gefallen und seit neun Jahren in Grahamstown/ Südafrika lebend und arbeitend. Sie ist Autorin des Buches „HIV/AIDS and the Power of Decision Making“ und schreibt an ihrer Doktor-arbeit. Es macht mich wahnsinnig stolz, dass sie sich für dieses Leben entschieden hat, mit großem Einsatz und allen Konsequenzen. Dass sie trotzdem Tiefschläge einstecken muß, gehört wohl zu jeder Biografie. Um sich immer wieder zu motivieren, sich aufzurichten und weiter-zumachen, helfen wir ihr. Und sind dankbar für Eure Hilfe! Für jeden noch so kleinen Betrag, den Ihr erübrigen könnt, um Anne dabei zu helfen, das Raphael-Center durch eine schwere Zeit durchzubekommen.
Aber lest bitte selbst.....
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Hallo liebe Leute,
wir wollen gemeinsam mit Euch der Entwicklungsorganisation Raphael Centre in Afrika dringend helfen. Genauso, wie Bell Book & Candle, besteht die Organisation seit über 20 Jahren - allerdings in der kleinen Stadt Grahamstown im ländlichen Ostkap von Südafrika. Seit ihrem Bestehen hat sich die Organisation der Bekämpfung von Armut und HIV gewidmet und über 1800 verarmten Menschen – jährlich! - mit essentiellen Gesundheits-diensten, Trainingsprogrammen und Beratung unterstützt. Seid 2017 hat das Raphael Centre leider eine Reihe von schweren Verlusten erlebt, von denen sich eine kleine Hilfsorganisation nur langsam erholen kann: Ein Feuer hatte die gesamten Papiere und die Hälfte ihrer Ausrüstung verbrannt. Ein halbes Jahr später ist tragischer Weise die Managerin des Centres verstorben, welche mit erheblichem Einsatz zusammen mit dem Team versucht hatte, nach und nach Papiere und Ausrüstung wieder zu ersetzen und die Projekte trotz der Feuerschäden weiterlaufen zu lassen. Erschwerend kam noch hinzu, dass der englische Hauptsponsor der Organisation sich in 2018 entschieden hat, nicht mehr weltweit – wie Afrika - sondern nur noch Initiativen zu unterstützen, die in England ansässig sind. Es folgten unzählige Monate harte Arbeit, um zu gewährleisten, dass die alle Programme weiterlaufen können. Soweit haben sie es geschafft. Jedoch Geld und Sponsorenanträge brauchen so viel Zeit, dass das Centre nun finanziell in eine schwere Krise geraten ist und nicht nur ihre Arbeit, sondern auch die Existenzgrundlage vieler auf dem Spiel stehen. Wir wollen hier gemeinsam mit Euch eingreifen, damit das Raphael Center nicht schließen muss, sondern das Team und die Menschen, denen sie helfen eine Chance haben, diese kritische Zeit zu überbrücken!
Hier ist der Link zur Homepage: https://raphaelcentre.co.za/
Wir freuen uns darauf, zusammen mit Euch etwas Gutes zu bewegen!
Herzliche Grüße an Euch von
Jana, Andy und Henne & Anne